Panorama
Zwischenmoor im Quellgebiet "Kalter Brunnen"
Unberührte Zwischenmoore mit verschiedenen Orchideen –und Wollgrasarten liegen hier abseits der Wanderwege. Durch diese Abgeschiedenheit wird das Gebiet entlang der sächsisch-böhmischen Grenze zu einem wertvollen Lebensraum u.a. für die hier lebende Birkhuhnpopulation und die Alpensmaragdlibelle.
Tier- und Pflanzenwelt
Das schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium), die filigranen Büschel an den Ährchen geben ihm den Namen. Es ist typisch für saure Niedermoore und Übergangsmoore.
Das Scheidige Wollgras (Eriophorum vaginatum), viel seltener als das Schmalblättrige Wollgras, das sonst die Moore im Projektgebiet besiedelt. Man erkennt es an seinen einzel stehenden Wollköpfchen.
Das Gefleckte Knabenkraut (Dactylorhiza maculata), eine schlanke Verwandte des Breitblättrigen Knabenkrauts, ist hier viel seltener und anspruchsvoller, aber auf den Vorkommenstandorten sehr individuenreich vertreten. Es erreicht im Osterzgebirge seine östliche Verbreitungsgrenze und kommt vor allem in den höheren Lagen vor.
Der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia), eine fleischfressende Pflanze, die mit ihren klebrigen Tentakeln Insekten fängt und verdaut, um den Nährstoffmangel auszugleichen.
Die Moosbeere (Vaccinium oxycoccus), eine Überlebenskünstlerin auf den extrem nährstoffarmen Bulten der Zwischenmoore und Hochmoore mit schmackhaften säuerlichen Beeren.
Der Weißbindige Mohrenfalter, ein ganz typischer Mittelgebirgsfalter, der zwar noch recht verbreitet ist, dessen Bestandsgrößen jedoch abnehmen, so dass er auf den Roten Listen in die sogenannte 'Vorwarnliste' aufgenommen wurde.
Fast ausgestorben, die Alpen-Smaragd-Libelle (Somatochlora alpina), findet sie in den Mooren an der tschechischen Grenze eines ihrer letzten Rückzugsgebiete in Sachsen. (Foto: Dr. H. Voigt)
Das Birkhuhn (Tetrao tetrix) ist eine der am stärksten vom Aussterben bedrohten Vogelarten in ganz Europa. Sein Schutz ist eins der wichtigsten Anliegen des Großprojektes.
Der Hochmoor-Laufkäfer (Carabus menetriesi ssp. pacholei), galt in Sachsen als ausgestorben, wurde vor einigen Jahren in noch intakten Zwischenmooren im Grenzgebiet wieder entdeckt. Als prioritäre Anhang-II-Art der FFH-Richtlinie gilt ihm besondere Aufmerksamkeit. (Foto: Archiv Naturschutz LfULG, J. Gebert)
Der Baumpieper (Anthus trivialis), früher ein häufiger Vogel in strukturreichen Landschaften, ist heute selten geworden. Man hört ihn im Hintergrund des Panoramas. (Foto: Wickipedia, Marek Szczepanek)