Natur

Moorbirkenwald

Moorbirkenwald

Moorbirkenwald kommt im Projektgebiet fast nur in der Fürstenauer Heide und im Quellgebiet des Erdbaches vor. Bei den Moorbirkenwäldern des Gebietes handelt es sich botanisch um Birken-Moorwälder, Dabei handelt es sich um Birkenwälder auf nährstoffarmem Hoch- oder Zwischenmoortorf, die aus Karpatenbirken (Betula pubescens ssp. carpatica), einer Unterart der Moorbirke, gebildet werden. Im Osterzgebirge wird ein gewisser Fichtenanteil in den Moorwäldern als natürlich angesehen, in entwässerten Birken-Moorwäldern kann er aber zum Abbau der Moorgesellschaft führen.

Ein Großteil der Moorwald-Standorte im Osterzgebirge wurde zur besseren Nutzung entwässert und häufig mit Fichtenmonokulturen und vielfach sogar mit standortfremden Arten wie Blaufichten und Murraykiefern aufgeforstet. Ziel ist die Wiedervernässung und darauf folgend der naturnahe Umbau zurück zu den ursprünglichen Moorwäldern.

Kurzbeschreibung Moorbirkenwald

Biotoptyp Moorbirkenwald
Pflanzengesellschaft Betulion pubescentis (Anteile von Betuletum carpaticae und Vaccinio-Piceetum)
LRT nach FFH-RL 91D1* (prioritär)
Gefährdungsgrad RL Sachsen 2 / BRD 2 stark gefährdet
Charakteristik Mit Karpaten-Birken bestockte Moorbereiche. Torfkörper aus Torfmoostorf, sowie anderen kaum verrotteten Pflanzenteilen. Meist sauer und nährstoffarm. In der Fürstenauer Heide Ersatzgesellschaft auf entwässerten Hochmoorstandorten.
Leit- und Zielarten Flora Fauna
  Karpaten-Birke (Betula pubescens ssp. carpatica), Rauschbeere (Vaccinium uliginosum), Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium), verschiedene Torfmoose (Sphagnum spec.) Birkhuhn (Tetrao tetrix), Birkenzeisig (Carduelis flammea)
Bewirtschaftung Auflichtung, Entfernung von Fremdgehölzen, Gelegentliche Einzelstammnutzung zur Verhinderung der Verdichtung, Wiedervernässung (Deaktivierung und Verschluss von Entwässerungsgräben)
Bewirtschaftungsvarianten Nachpflanzen von Birken
Günstig Entfernung aller nicht standortgerechten Gehölze
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Online: http://www.bergwiesen-osterzgebirge.de/natur/biotope/moorbirkenwald/ [Datum: 24.04.2024]
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