Aktuelles

12.05.2020

Projektkamera Mai 2020

 

 

… und nun wieder die -  Aktuelle Projektkamera!

 

 

Punktlandung, könnte man sagen. Am 11.Mai 2020 traf Mamertus, der erste der Eisheiligen in Altenberg ein. Mit dichten Nebelschwaden überzog er die Wiesen am Geisingberg mit einem kalten Hauch des Schweigens.

Schön zu erkennen waren noch die Spuren der vorangegangen Bodenbearbeitung. In den trockenen und fast sommerlich heißen Apriltagen wurden hier seit langem erstmals wieder die Wiesen gestriegelt. Mit Sorgfalt und bei bestens dafür geeigneten Bedingungen wurde alte Streu und Moos entfernt, so dass nun auf den dabei entstandenen kleinen Bodenverwundungen die kommenden Samen ausreichend Möglichkeit haben, sich wieder erfolgreich einzubringen.

Früher erledigte sich dies durch die regelmäßige Schafsbeweidung der Bergwiesen. Allen bekannt ist noch der Spruch vom „goldenen Tritt und scharfen Biß“! Seit drei Jahren weidet hier auch wieder eine stattliche Herde von Zackelschafen, die diese Pflege hoffentlich kontinuierlich und auf größeren Flächen fortsetzen können. Das wünschen sich nicht nur die vielen hier vorkommenden Arten zu ihrem Erhalt.

Unbeschadet zeigen sich trotz Nebel und Kälte auf der gesamten Fläche zahlreiche  Trollblumentrupps und die ersten neugierigen Majalis, das  Breitblättrige Knabenkraut.     

 

 

Auf den benachbarten Flächen links und rechts der 2019 durch den Förderverein für die Natur des Osterzgebirges besonders schön gepflegten Steinrücke.

 

 

 

 

 

Am Klengelsteig präsentieren sich jetzt in aller Pracht die Stattlichen Knabenkräuter –  Orchis mascula,

 

 

 

 

 

 

 

 

und ersten Majalis und natürlich – Trollblumen, weithin sichtbar sattgelb leuchtend, gezeichnet vom kalten Nebel des Mamertus.

 

 

 

 

 

 

Ja, und wer da denkt, so leuchtendbunt kann es weitergehen, der hat die Rechnung ohne Pankratius gemacht. Der kam über Nacht und bedeckte die bunte Pracht mit einem weißen Mantel der Stille. Aus dem Nebel von gestern wurde der Schnee von heute, dem 12. Mai 2020.

 

 

Die Klengelsteigwiese überrascht auch an solchen Tagen ihre Besucher mit einmaligen Ansichten.

 

 

 

 

 

 

 

Rechts und links warten die Orchideen und Trollblumen auf die ersten Besucher.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei allen Maieisheiligen dürfen wir nicht vergessen, dass es der sonnigste und dritttrockenste April seit der Wetteraufzeichnung in Deutschland war. Staubfahnen wehten auch auf dem Dach des Osterzgebirges weithin sichtbar und erhoben sich von den Äckern, die auf die Frühjahrsaussaat vorbereitet wurden.

 

 

 

 

Diese Tage hat die Sambucina, das Holunderknabenkraut am Geisingberg genutzt, um in diesem Jahr unbeschadet durch die Blühphase zu blühen. Im vorigen Jahr genau am 5. Mai mußte jede einzelne die schwere Last einer bis zu  3 cm hohen Schneekappe (er)tragen. In diesem Jahr konnten sie die sonnigen Tage ungestört und in voller Blütenpracht genießen.

 

 

 

Zurück zu den aktuell herrschenden Eisheiligen. Im Gegensatz zu manch anderen missgestimmten Tagesgesellen sind sie spätestens nach Servatius, Bonifatius und der kalten Sophie am Freitag wieder Vergangenheit.

Gern gesehen sind jedoch schon jetzt alle interessierten und neugierigen Besucher die nach einer langen Durststrecke Gesundheit und neue Impressionen in der immer wieder überraschenden Natur und der einmaligen Landschaft am Geisingberg tanken wollen. Zwar ohne geführte Wanderung aber mit Abstand und einem großen Drang nach Selbsterlebnis in Ruhe und Erholsamkeit. Lasst Euch überraschen!

 

 

Euer Projektteam, Anna und Holger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Online: http://www.bergwiesen-osterzgebirge.de/aktuelles/2020/ [Datum: 19.04.2024]
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