Aktuelles
06.08.2015
Hochzeit bei der Bergwiesenpflege
Mahd kleiner hängiger Flächen zwischen Geising und Löwenhain durch die gGmbH Naturbewahrung Osterzgebirge
Mit der Mahd der Bergwiesen in den Monaten Juli und August beginnt schon wieder die Vorbereitung der Blühsaison im nächsten Jahr. Je nach Blühzustand und Artenzusammensetzung werden die Flächen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ab 15. Juli zur Heuwerbung gemäht. Dadurch verbleiben die abgetrockneten Samen der verschiedenen Arten auf der Fläche und erfreuen uns im nächsten Jahr wieder als blütenbunte Bergwiese.
Voraussetzung für das Einfahren von wohlriechendem kräuterreichem Heu sind natürlich längere „sonnige Zeiten“. Traditionell war früher im Zeitraum ab Mitte Juli länger anhaltendes „Heuwetter“ auf dem Kamm und die Bauern begannen, damals noch mit Sense, die Bergwiesen zu mähen und anschließend zu wenden.
Wer hatte, der konnte das trockene Gebirgsheu mit der Kuh und dem traditionellen Heuwagen einfahren. Damals wie heute waren das sehr arbeitsintensive und schweißtreibende Tage.
Nur eine Teilfläche wurde noch nicht gemäht. Hier brütet der Wachtelkönig. Dank der Akzeptanz der Landwirte hat diese gefährdete Art hier ihr Hauptverbreitungsgebiet in Sachsen
Heute erleichtert die moderne Technik diese ursprünglich schwere Arbeit. Mitunter kann aber nicht mehr jede Fläche mit der inzwischen hochentwickelten Technik gemäht und beerntet werden. Das betrifft die ganz kleinen Flächen ebenso wie Steilhänge und Flächen mit eingelagerten Nasswiesen.
Die Koordinierung und Abstimmung der Pflegezeiträume und die Mahd insbesondere dieser naturschutzfachlich wertvollen und sensiblen Bergwiesen ist ein Schwerpunkt der Maßnahmenplanung und Umsetzung des Projektmanagements. Ziel ist dabei eine brutschonende Mahd zu unterschiedlichen Terminen zur Sicherung der Artenvielfalt unter Beachtung der Bodenbrüter wie Wachtelkönig, Bekassine und Braunkehlchen.
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